Die Niche Mühlen aus England haben eine ordentliche Fangemeinde aufgebaut. Die Mühlen zählen mit zu den besten Single Dosing Mühlen und das zu einem attraktiven Preis. Ich habe mir beide Mühlen angeschaut und starte heute mit meinem Testbericht zur Niche Zero.

Das Unternehmen Niche Coffee sitzt in England. In 2018 hat Martin Nicholson das Unternehmen gegründet. Er hatte das Ziel qualitativ hochwertige Kaffeemühlen an Privatnutzer zu liefern. Mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne wurde das entsprechende Geld eingesammelt und die Niche Zero entwickelt.

Niche Zero – Single Dosing Mühle mit konischen Mahlscheiben

Bei der Niche Zero handelt es sich um eine kleine Mühle mit kompakten Abmessungen. Sie ist 12cm breit, 21cm tief und nur 31cm hoch. Damit sollte sie in jeder Küche einen guten Platz finden. Die Mühle kann 50 Gramm Kaffee aufnehmen und verfügt über konische Mahlscheiben mit einem Durchmesser von 63mm. Bei konischen Mahlscheiben spricht man auch von einem Kegel, bei der Niche Zero ist er aus gehärtetem Stahl.

Die Mühle ist dafür konzipiert Kaffeebohnen zu mahlen. Allerdings steht immer die Einzeldosis im Vordergrund. Ich wiege die benötigte Menge für meinen Espresso oder Kaffee ab, fülle die Menge in die Niche Zero und mahle genau diese Portion. Daher ist das Volumen für die Kaffeebohnen mit 30 Gramm auch sehr gering. Einen großen Bohnenhopper kann man sich sparen, dadurch wird die Mühle kompakter. Der Kaffee bleibt dadurch frisch.

Niche Zero – der Lieferumfang

Die Niche Zero kann in zwei Farben bestellt werden. Es gibt sie sowohl in weißer Farbe, wie auch in schwarz. Die Füße und die Bodenplatte besteht aus Holz (Eiche). Die Mühle ist komplett aus Metall, lediglich der Deckel ist aus Plastik. Die Lieferung hat mich überrascht. Das Unternehmen hat mir beide Mühlen für meinen Test zugesandt und es kamen recht kleine Pakete an. Die Mühlen waren sicher und kompakt verpackt. Die Aufstellung ging schnell. Alles war bereits montiert. Lediglich die Halteplatte aus Holz musste aufgelegt werden und natürlich der entsprechende Dosingbehälter. Im Paket ist neben der Mühle ein Behälter für das Mahlgut, eine Reinigungsbürste, Werkzeug und eine Anleitung. Das Stromkabel möchte ich positiv loben. Es ist in der Mühle verstaut und kann einfach ausgezogen werden, je nach benötigter Länge.

Niche Zero – Aufstellung und erstes Mahlen

Die Aufstellung geht wirklich schnell. Die Mühle ist in wenigen Sekunden ausgepackt und muss nur aufgestellt werden. Und schon kann es losgehen. An der Seite ist ein Kippschalter angebracht mit dem die Mühle eingeschaltet werden kann. Der Mahlvorgang wird allerdings erst gestartet wenn der Plastikdeckel geschlossen wird. Der Behälter für das Mahlgut kann zum abwiegen der Kaffeebohnen benutzt werden und ist gleichzeitig der Behälter in den die Mühle mahlt. Nach dem Wiegen werden die Bohnen oben in die Niche Zero gefüllt, der Behälter unter den Auswurf gestellt und der Deckel geschlossen. Der Mahlvorgang beginnt. Der Behälter ist so konzipiert, das er auf einen 58mm Siebträger gesteckt werden kann. Das Kaffeepulver kann so ganz einfach umgefüllt werden.

Ein großes Thema bei Mühlen ist immer der Totraum. Bei einer Single Dosing Mühle schaut man hier noch stärker drauf. Denn man möchte ja eine gewisse Menge Kaffeebohnen einfüllen und genau diese Menge wieder gemahlen rausbekommen. Bei vielen Mühlen bleibt Kaffeepulver in der Mühle zurück und wird erst beim nächsten Mal ausgeworfen. Das ist nicht besonders frisch. Ich habe direkt vor dem ersten Mahlvorgang und immer wieder danach die Mengen gemessen. Die Niche Zero hat maximal 0,5 Gramm Kaffeemehl für sich behalten. Das ist sehr gut und passt sogar zu dem Namen „Niche Zero“. Die Lautstärke der Mühle kann man durchaus als leise bezeichnen, sie fällt zu keiner Zeit störend auf.

Niche Zero – für Espresso und Kaffee geeignet

Wer sich intensiv mit Mühlen auseinandersetzt wird feststellen das er eine Mühle für Filterkaffee und eine Mühle für Espresso benötigt. Es gibt immer wieder Einschränkungen die einen daran hindern mit einer Mühle alles zu erledigen. Oft ist es die Verstellung des Mahlgrades die nicht immer auf Anhieb gelingt. Ich habe mit der Niche Zero sowohl leckeren Espresso wie auch leckeren fruchtigen Filterkaffee genießen können. Und hier es wichtig bei der Mahlgradverstellung immer wieder zurück zu den vorherigen Werten zu kommen. Der Mahlgrad kann an der Oberseite der Mühle durch drehen des Rings verstellt werden. Auf der Skala sind Striche angebracht aber auch Beschreibungen in welchem Bereich man sich für Espresso oder Filter bewegen sollte. Das klappt sehr gut, denn der Wechsel zwischen Espresso und Filter war einfach möglich, der Mahlgrad stets korrekt. Wenn ich den Mahlgrad gröber für Filterkaffee stelle und danach wieder auf fein drehe, gelingt der Espresso auf Anhieb. Man sollte lediglich kurz den Mahlvorgang starten, bevor man wieder auf die feinen Einstellungen wechselt. Damit stellt man sicher das Bohnen, die ggf. noch in der Mahlkammer sind, vermahlen werden. Sonst können sie eingeklemmt werden.

Wichtig ist auch immer der Wechsel der Mahlscheiben in Verbindung mit der Reinigung. Mit dem Pinsel kann die Mühle gereinigt werden, die äußere Mahlscheibe kann sogar ohne Werkzeug entfernt und gereinigt werden. Die meisten Reste lassen sich sehr schnell entfernen. Die innenliegende Mahlscheibe wird per Schraubenschlüssel entfernt, das ist aber auch wenig Arbeit.

Niche Zero – Single Dosing Mühle als Allrounder

Die Niche Zero hat mich wirklich begeistert. Die Mühle ist klein und kompakt, dazu noch leise. Sie sieht gut aus, das ist natürlich meiner persönlicher Geschmack, und kommt mit allen Kaffeegetränken zurecht. Bestellt werden kann sie in England zum Preis von £449.00. Das entspricht etwa 525 Euro (Stand 6.3.24). Da die Mühle in England bestellt wird, kommen ggf. noch Zollabgaben und Einfuhrumsatzsteuer oben drauf. Informiert euch da im Vorfeld.

Details zu der Mühle findet ihr hier: www.nichecoffee.co.uk/products/niche-zero

Dennoch ist die Mühle in meinen Augen als Allrounder zur Zubereitung aller Kaffeespezialitäten geeignet. Und wer das Kegelmahlwerk nicht mag, kann zur Niche Duo mit Mahlscheiben greifen. Und hier merkt man auch deutliche Geschmacksunterschiede. Ich habe mit beiden Mühlen Espresso und Filterkaffee zubereitet und alleine die unterschiedlichen Mahlscheiben haben Auswirkungen auf Extraktion und den Geschmack.