Weber Moonraker im Test

Weber Workshops: Buck, Unibasket und Moonraker im Test

Wer etwas tiefer in die Kaffeeszene reinschaut, wird auch schon mal die Produkte von Weber Workshops gesehen haben. Das Unternehmen liefert Produkte in einer sehr guten Qualität und versucht dabei die Kaffee- und Espressozubereitung besser zu machen. Die Produkte sind durchaus als High End zu bezeichnen. Den Siebträger „Buck“, die passenden Siebe „Unibasket“ und das Distributionstool „Moonraker“ habe ich mir näher angeschaut.

WEBER WORKSHOPS liefert High End für die Kaffee- und Espressozubereitung

Das Unternehmen WEBER WORKSHOPS hat sich auf die Herstellung von hochwertigen Kaffeemühlen und Zubehör rund um Kaffee- und Espressomaschinen spezialisiert. Im Produktangebot des Unternehmens sind neben verschiedenen Mühlen auch Zubehörprodukte rund um den Espressobezug zu finden. Es gibt auch Aufbewahrungslösungen für Kaffeebohnen.

Weber Workshops - Buck, Unibasket, Moonraker im Test

Und aus der langjährigen Erfahrung rund um die Vermahlung von Kaffeebohnen sind auch Salz- und Pfeffermühlen entstanden. Im Jahre 2019 wurde das Unternehmen von Douglas Weber gegründet. Der Kaffeeliebhaber hat sich als Ziel gesetzt eine funktional und auch optisch ansprechende Mühle zu entwickeln. Daraus sind nicht nur Kaffeemühlen entstanden sondern weiteres Zubehör die eine Sache gemeinsam haben: das minimalistische Design. Optisch sind alle Produkte gut gelungen, das Team schafft es aber auch die funktionalen Eigenschaften perfekt umzusetzen. Douglas Weber selbst lebt mittlerweile in Japan, das Office ist in Taiwan. Dort werden auch alle Produkte gefertigt. Und seit einiger Zeit gibt es auch ein Büro in Hamburg.

Weber Workshops Unibasket und Buck Screen im Test

Die Mühle EG-1 konnte ich vor ein paar Wochen bereits testen. Jetzt konnte ich den bodenlosen Siebträger, die Siebe und das Distributionstool für ein paar Tage testen.

Weber Workshops Buck und La Marzocco Siebträger

BUCK – bodenloser Siebträger

Der bodenlose Siebträger ist in zwei Ausführungen erhältlich. Es gibt ihn mit einem Gummigriff und in einer hochwertigeren Ausführung mit Teak-Holz. Die Besonderheit des BUCK ist die Fertigung aus einem geschmiedeten und polierten Edelstahl-Blocks. Er ist so konzipiert, das er flach auf die Arbeitsplatte gelegt werden kann. Dadurch wird eine Tamperstation überflüssig. Der Siebträger ist schwer und wertig. Wer ihn in die Hand  nimmt, wird das direkt bemerken. Das Einspannen in meine La Marzocco GS/3 ist sehr geschmeidig und einfach. Der BUCK lässt sich viel leichtgängiger einspannen. Seine wahre Stärke offenbart er mit den Unibasket-Sieben. Aber auch herkömmliche Siebe können benutzt werden.

Weber Workshops Buck Siebträger im Test

Der BUCK sieht sehr schön aus, ist aber auch nicht ganz günstig. Er kostet 168,95 Euro (Stand 02/2024) in der Holz-Variante, wird aber vermutlich auch ein Leben lang halten.

Details: weberworkshops.com/products/buck

UNIBASKET – Siebträgerkorb aus Edelstahl

Auf die Siebe war ich sehr gespannt, denn Weber Workshops kündigt diese als Siebträgerrevolution an. Die Siebe gibt es in den vier Korbgrößen 16g, 20g, 24g und 28g. Sie sind aus einem Stück Edelstahl gefertigt und passen nicht nur in den BUCK Siebträger. Die Kompatibilität müsst ihr vorab prüfen. Aber das 16g-Sieb konnte problemlos in meinem La Marzocco Siebträger eingesetzt werden. Die passende Feder wird mitgeliefert. Im Lieferumfang befindet sich zusätzlich ein Paket mit Papierfiltern und ein Metallfilter, der Puck Screen.

Weber Workshops Unibasket im Test

Die Unibasket Siebe bestehen aus einem massiven Stück Edelstahl 304. Alle Löcher sind einzeln mit einem Laser abgetragen und reichen bis zur vertikalen Wandkante. Das ist die Besonderheit des Unibasket. Andere Siebe sind unten nicht so breit, wie oben. Der Unibasket hat eine einheitliche Breite, sodass von oben bis unten ein echter 58,5-mm-Puck entsteht. 

Weber Workshops Unibasket im Test

Bei der Zubereitung legt man ein Filterpapier in das Sieb. Darauf wird das Kaffeepulver gemahlen und oben auf kommt noch mal der Puck Screen. Jetzt kann der Kaffeebezug starten. In meinen Augen ist das eine sinnvolle Optimierung. Bei mir hat der Espresso schon anders und auch besser geschmeckt. Allerdings habe ich vorher auch nie mit Filterpapier und Puck Screen gearbeitet. Bei den großen Sieben über 20 Gramm hatte ich Probleme mit dem Ausklopfen des Pucks. Hier müsst ihr einfach ein klein wenig fester ausklopfen.

Weber Workshops Unibasket und Puck Screen im Test

Der Puck Screen kostet 18,95 Euro, ein Unibasket liegt bei 79,95 Euro. (Stand 02/2024) Die Qualität ist sehr gut, die Haltbarkeit vermutlich sehr sehr lang.

Details: weberworkshops.com/products/unibasket

Moonraker – Distributionstool für Kaffeemehl

Über den Moonraker habe ich schon jede Menge gelesen. Die Nutzer sind begeistert von der Qualität. Einfach gesagt sorgt der Moonraker dafür das Kaffeepulver im Siebträger homogenisiert wird und Klumpen aufgebrochen werden. Im Siebträger soll einheitliches Kaffeemehl zurückbleiben. Das kann man theoretisch auch mit ein paar Nadeln oder Zahnstochern erreichen.

Weber Workshops Moonraker im Test

Der Moonraker ist ein runder Spirograf mit Zahnrädern und Nadeln an der Unterseite. Die Nadeln werden ins Kaffeemehl eingesetzt. Der Moonraker sitzt genau passend auf dem Siebträger. Jetzt kann man oben mit einer Hand drehen. Die Zahnräder rotieren und bewegen die Nadeln durch das Kaffeepulver. Der Moonraker führt spirografische Bewegungen aus, sodass durch das Drehen an der Oberseite die Nadeln immer wieder verschiedene Wege durch das Kaffeepulver zurücklegen. Das Ergebnis ist ein homogenes Mahlgut zur Vorbereitung auf den Espressobezug.

Weber Workshops Moonraker im Test

Ob es der Moonraker sein muss, muss jeder für sich entscheiden. Das ein homogenes Mahlgut sich positiv auf den Bezug auswirkt, ist klar. Der Moonraker macht seinen Job in Perfektion. Die Verarbeitung ist sehr gut, die Optik gleicht einem Schweizer Uhrwerk. Die Anwendung macht einfach Spaß und das Ergebnis passt. Wer den Moonraker einmal in der Hand hält, wird ihn nicht mehr hergeben wollen. Ich habe mal einen Spirografen auf dem 3D Drucker gedruckt. Schaut euch die Bilder einmal im Vergleich an. Der Moonraker ist wirklich ein Liebhaber-Stück und in der hochwertigen Kaffee-Ecke ein absolutes Highlight.

Die Standard-Version kostet 257,95 Euro, die Ultra-Version 444,95 Euro.  (Stand 02/2024). Die Ultra-Version ist aus eloxiertem Aluminium gefertigt. In Kombination mit poliertem Edelstahl wirkt das Gesamtbild sehr hochwertig. Die Zahnräder bestehen hier aus Messing, in der Standard-Version sind sie aus lebensmittelechtem Polymer gefertigt. Die Nadeln werden mit Neodym-Magneten gehalten. Dadurch ist ein schneller Wechsel möglich. Die Oberseite besteht aus Glas sodass man stets einen Blick auf die Zahnräder hat.

Details: weberworkshops.com/products/moonraker

Hier habe ich mal zum Vergleich den 3D Druck. Der Moonraker ist deutlich edler, viel leichtgängiger und einfach das tollere Produkt.